Berichte

Oster-Intensiv-Seminar

Kibon Donjak

Vom 21.04. bis 27.04.2005 nahmen unter der Leitung von Cheftrainer Jürgen Paterok, 8. DAN, 25 Teilnehmer aus 10 verschiedenen Vereinen an dem Oster-Intensivseminar im Sport- und Leistungszentrum des VTB teil. Während der 7 Tage wurden täglich drei Praxiseinheiten, Meditation und Theorie angeboten.

Das vielfältige Angebot des Seminars wurde von den Teilnehmern begeistert angenommen.

Die Gruppe setzte sich aus den unterschiedlichsten Graduierungen zusammen, vom 9. Kup bis 1. DAN, und Altersstufen von sechs bis 45 Jahren.

Gute Stimmung im Clubraum

Die meisten Teilnehmer bereiteten sich mit diesem Seminar intensiv auf ihre nächste Kup-Prüfung am Ende des Seminars oder auf die Dan-Prüfung am Ende des Jahres vor. Hierfür standen die Lehrkräfte natürlich auch außerhalb der normalen Trainingseinheiten zur Verfügung.

Zu den Lehrkräften zählten unter anderem Axel Markner, 4. Dan, Alexander Hartmann, KVN Schulsportreferent und DKV Ausbilder für Sound Karate, Rainer Kersten, TAEKIDO Master sowie Heidi Hartmann, 1.DAN und amtierende Profiboxweltmeisterin, die immer wieder Zeit für Gespräche mit den Teilnehmern fanden.

Für das leibliche Wohl war wieder einmal Ilonka Hell verantwortlich.

Ilka Rogge mit Twit Pandae Tollyo Chagi

Bei der Vermittlung der Techniken und Kombinationen wurde insbesondere auf eine exakte Technikausführung geachtet. Um das Bewusstsein einer korrekten Technikausführung zu schulen, wurden die Hand- und Fußtechniken überwiegend langsam, im Zeitlupentempo und am Partner ausgeführt. Dabei wurde ebenfalls auf die richtige Atmung und das Einhalten der Distanz und des Timings geachtet.

Für den Dienstag stand unter anderem das Training der Hyong auf dem Programm. Die Trainingseinheit fand auf dem Rasen am Badesee in Großsander statt.

Für den Großteil der Teilnehmer war dieses Training eine lehrreiche Erfahrung in Hinblick auf die Gleichgewichtsschulung, da sie die Hyong bisher nur auf ebenen Hallenböden trainiert hatten. Die neuen Anforderungen trugen zur konzentrierten Lernatmosphäre bei, was auch von den Teilnehmern positiv bemerkt wurde.

Am Abend gab es eine Trainingseinheit zum Chayu Taeryon und am nächsten Tag folgte, unter anderem am See, das Training der Tymyo Techniken und Partnerübungen. Nachdem die Teilnehmer am Mittwoch schon zwei Trainingseinheiten absolviert hatten, saß man abends gemütlich zusammen und klärte Fragen aus der Theorie, die für die Prüfungen ebenfalls wichtig sind. Bei Getränken und entspannter Stimmung erholte man sich von den bisherigen Anstrengungen der letzten Tage.

Carsten Fackiner völlig entspannt
Kim Wilken (r.) mit An Naeryo Chagi

Am Donnerstag setzten die Teilnehmer sich während einer Trainingseinheit noch einmal intensiv mit einer individuell ausgesuchten Technik auseinander.

Die jeweilige Technik wurde in ihren einzelnen Bewegungsphasen in der Praxis analysiert und dann trainiert. Bei dieser Trainingseinheit wurde der hohe Grad an mentaler Auseinandersetzung mit den Techniken und dem eigenen Körper deutlich, der obligatorisch für das traditionelle Taekwon-Do Training sein sollte.

Den Freitag nutzten alle Prüflinge, um noch einmal kräftig für ihre Prüfungen zu lernen, die am Samstag folgte. Dem ein oder anderem konnte man die Aufregung vor dem nächsten Tag förmlich aus dem Gesicht ablesen.

 

Mara Meiners beim "Strecken und Dehnen"

Der Höhepunkt des Freitagstrainings war die Hosinsul-Einheit mit Rainer Kersten, bei der mit den Teilnehmern auf die realistische Anwendung verschiedener Techniken und auf weitere Prüfungsinhalte eingegangen wurde.

Die Effektivität einzelner Techniken wurde dann auch eindrucksvoll während der Unterrichtseinheit Kyek Pa am Samstag demonstriert. Entsprechend den unterschiedlichen Graduierungen zeigten die Teilnehmer Kyek Pa verschiedenster Schwierigkeitsstufen. Angefangen vom Yop Cha Chirugi der sechsjährigen Alina Heinowski, 7. Kup, bis hin zum frei gehaltenen Tymyo Pandae Tollyo Chagi von Dagmar Kersten, 1. Dan.

Teilnehmer beim Quarto-Spielen

Außerdem absolvierten am Samstag sechs Schüler die Prüfung zu nächst höheren Gürtelstufe und Lucy Trimborn legte aufgrund des guten Ergebnisses der ersten Prüfung sogar eine Doppelprüfung zum 6. Kup (Grüngurt) ab.

In den Zeiten zwischen den Trainingseinheiten wurde sich auf die Prüfung vorbereitet, spielten die Teilnehmer Schach, Quarto und Karten, lasen Fachlektüre oder erarbeiteten sich zum Beispiel verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der Kombinationen aus den Hyong.

Einige Schüler nahmen auch die Chance wahr, Einzelgespräche mit Großmeister Jürgen Paterok zu führen.

Matthias Lux mit Tymyo Yop Chagi

Die angenehmen Temperaturen sowie der nahegelegene Badesee mit Sandstrand und Grünflächen bot bei warmen Frühlingstemperaturen eine willkommene Abwechslung zu den Trainingseinheiten.

Am Abend folgte nach diesen zum Teil guten bis sehr guten Leistungen eine Party inklusive Osterfeuer. Dass ein Taekwon-Do Schüler immer und überall bereit ist zu trainieren zeigten einige Youkupja dann auch noch am Großsander-Osterfeuer. Neben vielen Fachgesprächen mit den Trainern und einer Technikanalyse der vielen digital aufgenommenen Techniken wurde auf der Party im Clubraum des Sport- und Leistungszentrum ausgiebig gefeiert und gelacht.

Am Sonntag folgte dann das Abschlusstraining, bei dem sich alle noch einmal von ihrer besten Seite präsentierten und vollen Einsatz bei der Ausführung der Techniken zeigten.

Nach dem Seminar gab es wie immer die Meckerstunde, wobei alle Teilnehmer voll des Lobes über das Seminar waren. Eine anstrengende, lehrreiche Woche ging zu Ende.

Besonders zu erwähnen ist die Teilnahme von Carsten Fackiner aus Remscheid, 8. Kup, der zum dritten Mal ein Seminar in Großsander besuchte. Da er bei sich zu Hause keinen Verein gefunden hat, der das traditionelle Taekwon-Do in ähnlicher Art und Weise unterrichtet, nutzt er regelmäßig die Intensiv-Seminare um sich im Taekwon-Do fortzubilden.

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