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Laura Witte besteht die Prüfung zum 1. Poom

Die 13jährige Laura Witte trägt nun den 1. Poom im Traditionellen Taekwon-Do. Der Poom ist der Kinder-Schwarzgurt, der im Alter von 12 bis 15 Jahren abgelegt werden kann. Nach fast sechsstündiger Überprüfung ihres Wissens bestand sie die Poom-Prüfung mit einer sehr zufriedenstellenden Leistung am 28.12.2012 im Sport- und Leistungszentrum in Großsander.
„Ich bin zwar total kaputt nach der Prüfung, freue mich aber sehr, nachdem ich mich so intensiv auf dieses besondere Ereignis vorbereitet habe.", sagt Laura. Sie kann auch sehr stolz auf sich sein. Das Prüfungsgremium bestätigte ihr sehr gute bis hin zu ausgezeichneten Leistungen, insbesondere bei den Partnerkämpfen.

Laura demonstrierte alle Grundschultechniken...

Am Freitagmorgen begann die Prüfung für Laura. Zunächst musste sie aus dem praktischen Prüfungsprogramm vom 9. (weiß-gelber Gürtel) bis zum 1. (braun-schwarzer Gürtel) Kup verschiedenen Techniken, deren Anwendung und korrekte Ausführungsform erklären. Dabei demonstrierte sie nicht nur die Grundschulbahnen, sondern auch Yakssok (Kombinationen), Sambo, Ibo und Ilbo Taeryon (festgelegte Partnerkämpfe) sowie Panjayu Taeryon (halbfreier Partnerkampf). Ihre sehr gute und ernsthafte Vorbereitung auf diese Prüfung wurde auch dadurch deutlich, dass sie den kompletten Ablauf aller Prüfungsinhalte auswendig wusste.

Tymyo Nopi Ap Chagi

Geprüft wurde Laura von Axel Markner, 4. DAN Traditionelles Taekwon-Do, und Alex Hartmann, 3. DAN Traditionelles Taekwon-Do. Kim Wilken, 3. DAN, und Olaf Krieg, 1. DAN, waren als Beisitzer während der gesamten Prüfung anwesend.
Im Vorfeld der Prüfung hatte Laura schon eine Lehrprobe gegeben. Die Thematik, der Yop Cha Chirugi (Fußstoß zur Seite mit Hüfteinsatz), wurde ihr von den Prüfern vorgegeben. Zu der Trainingseinheit legte sie einen eine Stundenplanung mit Lernzielen vor.

Und so zeigte Laura nicht nur praktisch teilweise sehr gute Leistungen. Auch bei der Theorie überzeugte sie die Prüfer mit ihrem umfangreichen Wissen. Sie demonstrierte, dass sie nicht nur gelernt hatte, sondern sich auch schon Gedanken über den philosophischen Hintergrund der Kampfkünste gemacht hat. In Anbetracht ihres jungen Alters sind das sehr tolle Leistungen.

Dass Laura ihre Techniken nicht nur am Partner kontrolliert und kraftvoll ausführt, zeigte sie auch beim Kyek Pa: Laura brach alle vorgeschriebenen Bruchteste ohne Probleme. Sie demonstrierte verschiedene Hand-, Fuß- und Sprungtechniken.

Nach dem Kyek Pa wurde als letzte praktische Disziplin Hosinsul (realistische Selbstverteidigung) überprüft. Laura musste sich hier unter anderem aus der Bodenlage gegen zwei gleichzeitig angreifende Gegner zur Wehr setzen. Später waren diese dann auch noch mit Stöcken bewaffnet.

Laura mit Ap Murup Tulki

Nach dem anstrengenden Tag konnte Laura dann am Abend das erfreuliche Ergebnis ihren Eltern und Freunden verkünden: Sie bestand mit mehr als fünf Punkten ihre Prüfung und gehört nun zu dem kleinen Kreis derjenigen, die es in so jungen Jahren schon bis zum Kinder-Schwarzgurt in einer Kampfkunst geschafft haben.
Gemeinsam mit ihren Prüfern, ihren Prüfungspartnern und Freunden aus dem Sport- und Leistungszentrum wurde dann beim Abendbrot noch ein wenig gefeiert, bevor Laura erschöpft und zufrieden ins Bett gehen konnte.

Laura mit ihrer Trainerin Kim Wilken

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