Berichte

3. Taikai der ITBF in Italien

Ala Di Stura: Blick auf die Dorfkirche

Die International Taekwon-Do and Budosports Federation (ITBF) richtete durch ihren Repräsentanten für Italien, Großmeister Adriano Pizzato, 10. Dan, vom 06. bis zum 08. Dezember in Italien das 3. Internationale Taikai der ITBF aus.

Zum dritten Mal trafen sich in Ala Di Stura, einem ca. 60 km von Turin entfernten kleinen Dorf in den Dolomiten, Budosportler aus mehreren europäischen Ländern zwecks Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Trainings.

In unmittelbarer Nähe des Hotels
befindet sich ein erstklassiges Skigebiet.

Großmeister Jürgen Paterok, Präsident der ITBF, der von seinem italienischen Freund zu diesem Ereignis eingeladen war, fand aus beruflichen Gründen leider nicht die Zeit, dieser Einladung zu folgen.

Als sein Stellvertreter reiste ITBF Generalsekretär Christian Hell nach Italien.

Großmeister Adriano Pizzato, 10. Dan

Christian wurde am Freitag, dem 05. Dezember nach seiner Ankunft am Turiner Flughafen von Großmeister Pizzato und zwei seiner Meisterschüler abgeholt und in das Grand Hotel Ala Di Stura gebracht.

Dieses Berghotel erhielt bereits diverse Preise wegen seines guten Services und bietet sowohl im Winter als auch im Sommer ausgezeichnete Freizeitmöglichkeiten.

Das Grand Hotel Ala Di Stura, rechts Hotelchef Massimo Vanelli

Die Delegation traf mittags im Hotel ein und traf dort auf den Präsidenten und Gründer der Shindo-Ryo Karate Federation, Hanshi Stephen Grayston aus England.
Zusammen mit Hanshi Grayston kamen auch 3 Shindo-Ryu Danträger aus England nach Italien, unter anderem auch Kyoshi George Hedges, 7. Dan und Vizepräsident der Shindo-Ryu Karate Association.

Nach einem gemeinsamen Essen wurden dann in der Hotellounge Informationen und Erfahrungen ausgetauscht.

Foto rechts:
v.l.: Christian Hell, 2. Dan, Kyoshi George Hedges, 7. Dan, Hanshi Castoro, 9. Dan, Hanshi Stephen Grayston, 10. Dan, Renshi Tony Cox, 5. Dan und Shihan Mark Shelley, 6. Dan

Im Laufe des Nachmittages trafen dann weitere Schüler, vorwiegend aus dem Dojo von Großmeister Pizzato, im Grand Hotel ein und hießen die auswärtigen Gäste herzlich willkommen, unter anderem auch Hanshi S. Castoro, der mit seinen Schülern aus Sizilien angereist war.

Pünktlich um 9:30 Uhr begann dann das erste Training unter der Leitung von Großmeister Hanshi Grayston. Speziell die Anwendung von Hebeltechniken auf Angriffe durch Fauststöße waren hier Inhalt der Trainingseinheit.

Christian lässt sich von Hanshi
Castoro noch einmal eine
Kontertechnik erklären.

Die Trainingspausen verbrachten die meisten Teilnehmer entweder an der frischen Luft oder im Hotelbistro

 

Nach einer kurzen Pause vermittelte Hanshi Grayston Shindo-Ryu Kata RoHai.
Großmeister Pizzato wählte für seine Unterrichtseinheit die Darstellung elementbezogener Techniken der Elemente Wind, Feuer, Wasser, und Erde auf der Basis des Mugakwai Niu Ryu. Verschiedene Abwehrhaltungen wurden trainiert und frei gewählte Kontertechniken ausgeführt.

Als nächster Lehrer übernahm Hanshi Castoro das Training und führte die Teilnehmer an die Abwehr von typischen Angriffen "von der Straße" heran.
Fortgeführt wurde diese Thematik durch den anschliessenden Unterricht in der letzten Einheit des Tages von Kyoshi George Hedges.

Unterrichtet wurde hier das Ausweichen und gleichzeitige Kontern auf verschiedene Art und Weise.

Kurz vor Schluss versammelte Großmeister Adriano Pizzato noch einmal alle Teilnehmer und übergab in feierlicher Stimmung einige Ehrenplaketten und Urkunden.

Renshi Tony Cox wurde hier auf diesem Taikai zum 5. Dan geprüft und erhielt hier Gürtel und Urkunde.
Des Weiteren erhielten Hanshi Castoro, Hanshi Grayston und in Abwesenheit durch C. Hell vertreten,
Großmeister Jürgen Paterok, eine spezielle Ehrenplakette.

Am Sonntagmorgen demonstrierten alle Teilnehmer Elemente ihrer praktizierten Kampfkunst. So folgte nach Partnertechniken und Kata des Shindo-Ryu Karate die von Christian vorgeführte Chung-Mu Hyong.
Danach kamen weitere Vorführungen von Hanshi Castoro mit Ju-Jitsu Techniken und Großmeister Pizzato mit Abwehr von Waffenangriffen wie Messer, Schwert und Stock.

Foto rchts: gemütliche Abendrunde: Großmeister Pizzato mitsamt seinen Schülern sowie den Karateka aus England

Abschließend führte die Scrima-Gruppe aus Turin antiken Schwertkampf aus Italien, Deutschland und Frankreich vor.

Nachdem viele der Teilnehmer gern eine Unterrichtseinheit im traditionellen Taekwon-Do wünschten, wurde Christian gebeten, die erste Unterrichtseinheit am Montagmorgen zu übernehmen.

So begann man an diesem Morgen um 9:00 Uhr mit dem Chip-Choong, anschließend folgte eine für die meisten Teilnehmer ungewohnte Aufwärmphase.

Links im Foto: Schüler von Großmeister Pizzato, v.l.: Christian Roncarolo, 3. Kyu, Matteo Parigi, 3. Kyu und Alessandro Ronco, 3. Dan

Naeryo Chagi

Schüler von Hanshi Castoro bei der Ausführung des Ap Pandae Tollyo Chagi

 

Thematik waren Fersendrehschlag nach vorn, Fersendrehschlag (auch im Sprung) und Fersenabwärtsschlag (aus der Drehung und im Sprung).

Obwohl viele der Teilnehmer diese Techniken zum ersten Mal ausführten, waren ausnahmslos alle sehr begeistert und bedauerten das Ende der Trainingseinheit nach eineinhalb Stunden.

Am Ende des Trainings gratulierten alle anwesenden Großmeister Christian Hell zu seiner Trainingseinheit und ließen diese Glückwünsche auch an seinen Cheftrainer Großmeister Jürgen Paterok weiterleiten.

Nach einer kurzen Pause gab Hanshi Castoro die letzte Trainingseinheit des 3. Taikai mit Befreiungsgriffen aus dem Ju-Jitsu.

Vor dem Mittagessen trafen sich einige der Teilnehmer noch zu einem Training im verschneiten Vorgarten.

 

Foto: Einige Teilnehmer, die das Training im Schnee fortsetzten, darunter Francesca Sottile (3. v. links), Nachfolgerin von Großmeister Pizzato

Einige der Teilnehmer waren bereits am frühen Morgen abgereist, andere nahmen nach dem vorgezogenen Mittagessen den gemeinsamen, leider verspäteten Bus zum Flughafen Caselle, wo man nach dem Check-in noch gemeinsam einen Kaffee trank, Adressen austauschte und sich für kommende Events dieser Art sowie gemeinsame Trainingseinheiten verabredete.

Foto: Flughafen Turin: Einige Teilnehmer trennten sich hier und freuten sich schon auf das nächste Taikai

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